Projekt Smart Factory und Industrie 4.0 bei Varioprint

«Industrie 4.0»  - also die Informatisierung der Fertigungstechnik - und das Projekt «Smart Factory» sind im Rahmen der Hightech-Strategie der Varioprint AG bereits weit fortgeschritten.

Als konkretes Beispiel lässt sich das Varioprint-Navigationssystem aufführen, welches den Weg der Leiterplatte durch die unterschiedlichsten Prozesse und Fertigungsschritte plant. Dazu gehört auch, dass die Anlagenkonfiguration und die erforderlichen Maschinenparameter detailliert errechnet werden.

Sobald der Produktionsauftrag gestartet ist, sorgt das System vollautomatisch und absolut zuverlässig dafür, dass die korrekten Fertigungsdaten zum richtigen Zeitpunkt an den jeweiligen Maschinen angelangen. Informationen, welche bereits aus vorgängig durchgeführten Prozessschritten gewonnen wurden, werden einbezogen, um die einzelnen Arbeitsschritte zu optimieren und dynamisch an die Eigenschaften des jeweiligen Fertigungsauftrags anzupassen.

Damit dies möglich ist, müssen die Anlagen und Maschinen entsprechend vernetzt sein. Ein komplexes Regelwerk -  welches auf eine umfangreiche Prozessdatenbank zugreift - steuert die Produktionsprozesse.

Das Beispiel der automatisierten Innenlagenfertigung verdeutlicht die Komplexität der Prozesse: Bei der Innenlagen-Fertigung werden beidseitig kupferbeschichtete Kerne mit Flüssigresist beschichtet, danach mit einem Laserbelichter belichtet und schliesslich geätzt. Diese Prozesse laufen vollautomatisch in einer verketteten Linie ab. Die Kerne werden mit einem automatischen Belader in die Anlage eingebracht, mit Rollbahnen, Pufferspeicher und Handlingsroboter durch die Linie transportiert und schlussendlich wieder aus der Anlage entnommen.

Sobald die Kerne aus dem Materiallager bezogen worden sind, werden die Konfiguration der Linie und die Daten für den Belichter vollautomatisch aufbereitet und an die Linie übermittelt. Während die Anlage mit der Bearbeitung der Kerne beschäftigt ist, überwacht das System laufend die Leistungsdaten der Anlage; käme es zu einem Abweichungsfall, könnte umgehend reagiert werden.

Durch die konsequente Anwendung der Ansätze von «Industrie 4.0» kann der Personalaufwand reduziert werden - bei gleichzeitiger Erhöhung der Qualität und des Durchsatzes.

Herzliche Grüsse, Martin Steiner
Leiter Applikationsengineering